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Der Christopher Street Day ist ein Tag, an dem Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender gemeinsam auf den Straßen Deutschlands feiern und damit gleichzeitig für ihre Rechte und gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung demonstrieren.

Die Entstehungsgeschichte des CSD

Ursprünglich war die Parade als Erinnerung an den ersten bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeigewalt gedacht. Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und homosexuellen Bevölkerungsgruppen waren nämlich früher keine Seltenheit. Eins der berühmtesten Fälle fand in den  Morgenstunden des 28. Juni 1969 in Amerika statt. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni mit einem Straßenumzug daran erinnert. Schon bald wurde daraus eine internationale Tradition, die auch zunehmend in Berlin, Köln und anderen deutschen Großstädten zelebriert wird.

Der Christopher Street Day in Deutschland

Die Verhältnisse der damaligen Zeit sind heutzutage natürlich undenkbar. Homosexualität wird inzwischen nicht mehr als Abnormalität angesehen. So werden Kategorien wie er sucht ihn oder sie sucht sie mit gay-parship.de und anderen Internet-Partnerbörsen längst abgedeckt. Schwule oder lesbische Paare sind in der Gesellschaft also akzeptiert. Deshalb gibt es in beinahe jeder größeren Stadt in Deutschland einen CSD. Die größten finden in Köln und Berlin statt. Allerdings werden die CSD-Paraden in Deutschland nicht genau am historischen Datum durchgeführt, sondern an den Wochenenden von Juni bis August. Die Planung wird jeweils von verschiedenen Organisationen oder Einzelpersonen vor Ort übernommen - im Regelfall ehrenamtlich. Den Teilnehmern ist es wichtig, das Ganze nicht als Spaß abzutun, sondern als ernst gemeinte Demonstration mit einem politikbezogenen Motto. Oft finden zusätzlich zu den Paraden auch Kundgebungen und Informationsveranstaltungen statt. Somit zeigen alle Beteiligten demonstrativ, dass sie stolz auf sich, ihr Leben und ihre sexuelle Identität sind.

Weitere Veranstaltungen der Gayszene

In einigen Städten gibt es neben den besagten Veranstaltungen auch ein- bis mehrtägige Straßenfeste und Kulturwochen, bei denen bekannte Künstler, Politiker und Aktivisten auf politischen Veranstaltungen, Vorträgen, Lesungen und Partys Aufklärungsarbeit leisten. Das ist wichtig, denn trotz des Lebenspartnerschaftsgesetzes gibt es immer noch keine Gleichberechtigung für Homosexuelle in Deutschland. Zum Beispiel wird von einigen Parteien die Gleichstellung noch immer abgelehnt, indem sie gegen die Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare stimmen. Dagegen geht gezielt der Lesben- und Schwulenverband Deutschland vor. Dieser ist mit fast 3.000 Einzelmitgliedern und 70 Mitgliedsorganisationen die größte Bürgerrechts- und Selbsthilfeorganisation von Lesben und Schwulen in Deutschland.

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