Gelöbnis
Gelöbnis am 19.03.08 in Bogen
Im Einsatz für Frieden in Freiheit
339 Rekruten aus Bogen, Freyung und Regen legten öffentlich Treuebekenntnis ab.
Bogen. (sp) Am Mittwochabend, 19. März, bekannten sich 339 junge Soldatinnen und Soldaten der Bataillone Bogen, Freyung und Regen wieder einmal öffentlich zu Staat und Gesellschaft. Die feierliche Zeremonie wurde mit lobenden Worten an die Rekruten von Bürgermeister Franz Schedlbauer und dem stellvertretenden Kommandeur des Bogener Panzerpionierbataillon 4, Oberstleutnant Andreas Rüger sowie dem Brigadegeneral Lutz Niemann gewürdigt. Das Luftwaffenmusikkorps 1 aus Neubiberg umrahmte den Festakt musikalisch. Zum Gelöbnis am Festplatz kamen trotz eisiger Kälte viele Gäste aus Wirtschaft und Politik aber ebenso zahlreiche Angehörige der Wehrdienst Leistenden.
339 Rekruten legen Gelöbnis ab
Mit dem Einnehmen der Gelöbnisaufstellung sowie dem Einmarsch des Luftwaffenmusikkorps 1, samt den jeweiligen Truppenfahnen des Panzerpionierbataillon 4 Bogen, dem Aufklärungsbataillon 8 aus Freyung und dem Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen wurde der Beginn des Festaktes in der Kotau markiert. Zuvor feierten die Soldaten mit ihren amtierenden Bataillonsführern aus Freyung Major Michael Peter aus Regen Oberstleutnant Günther Arend und aus Bogen Oberstleutnant Andreas Rüger in der Klosterkirche Oberalteich einen würdevollen Gottesdienst.
Zahlreiche Würdenträger und Ehrengäste, darunter die Regierungsvizepräsidentin Monika Weinl, der stellvertretende Kommandeur vom Sankommando IV, Oberstarzt Dr. Ortwin Sprenger, MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler. Passau, sowie der stellvertretende Landrat Josef Laumer und der stellvertretende Landrat aus Regen Willi Killinger mit den zweiten Bürgermeistern aus Freyung Herbert Schiller und aus Regen Hosef Weiss, wurden anschließend am Festplatz willkommen geheißen.
Nachdem die Rekruten und die Fahnenabordnungen im offenen Karree Aufstellung genommen hatten, schritten Brigadegeneral Lutz Niemann, Oberstleutnant Rüger und Bürgermesiter Franz Schedlbauer unter Klängen des Bayerischen Präsentiermarsches, intoniert vom Luftwaffenmusikkorps, die Ehrenformation ab. Im Anschluss daran traten die Fahnenabordnungen vor und das Stadtoberhaupt ergriff das Wort. Als große Freude bezeichnete es Franz Schedlbauer, dass nach über sechs Jahren wieder ein öffentliches Gelöbnis in Bogen abgehalten wurde.
Die Veranstaltung symbolisiere einmal mehr die guten Verbindungen zwischen Kommune und Bundeswehr, die trotzdem immer wieder aufs Neue gepflegt und gefestigt werden muß, so Schedlbauer. Zugleich verwies er auf die bevorstehenden Feierlichkeiten "50 Jahre Garnisonsstandort Bogen" am 4. Juli. Er lobte die Soldaten für ihren künftigen Einsatz zum Erhalt von Frieden in Freiheit. Nicht nur das Sichern, Schützen und Verteidigen des Heimatlandes, sondern vielmehr den Frieden in anderen Ländern und Nationen bewahren sowie Hilfe für Menschen fremder Nationalitäten zu leisten, zählt mittlerweile zum Auftrag der Bundeswehr, so das Stadtoberhaupt. Die Wehrpflichtigen hob er als pflichtbewusste Staatsbürger hervor, die sich für den Erhalt von freiheitlich demokratischer Grundordnung und Gesetzen einsetzen, und den wachsenden Pflichten und Verpflichtungen nachkommen.
Lob für 339 Rekruten
Oberstleutnant Rüger sprach den 339 Rekruten, die seit elf Wochen zu ungewohnten Zeiten, unter außergewöhnlichen Verhältnissen, bei nicht immer günstiger Witterung, Dienst geleistet haben, sein großes Lob für die hohe Motivation und den hervorragenden Durchhaltewillen aus. Er unterstrich in seiner Rede, dass die Bundeswehr eine bewährte Verteidigungs- und Streitkräftestruktur entwickelt hat, die gerade durch die Mischung von Berufs- und Zeitsoldaten, Grundwehrdienst Leistenden und freiwillig zusätzlichen Wehrdienst Leistenden - Professionalität und gesellschaftliche Integration garantiert. Eingreifkräfte, Stabilisierungskräfte und Unterstützungskräfte heißen die drei neuen Kräftekategorien die aus Land-, Luft- und Seestreitkräften bestehen und für multinationale militärische Aufträge in Zukunft erforderlich sind.
Auch der Kommandeur der Panzerbrigade 12 aus Amberg, Brigadegeneral Lutz Niemann stellte kurz in vier Punkten die allgemeine Wehrpflicht und Wehrform positiv dar. Pflichterfüllung, der gemeinsame Beitrag zum Schutz aber auch Leistungsfähigkeit, Integration, Engagement und Kameradschaft zählen zu wichtigen Gliedern im militärischen Alltag. Im Vordergrund soll jedoch immer die Würde des Menschen stehen, so Niemann. Dass die manigfaltige Wehrpflicht stets geachtet und beibehalten wird, ist sein Bestreben. Nach der Ansprache gab es einen Choral zu hören, anschließend folgte das Zeremoniell des Gelöbnisses. Dazu trat von jedem teilnehmenden Bataillon eine Abordnung an ihre Truppenfahne - in der Mittes des Appellplatzes.
Die Gelöbnis beziehungsweise die Eidesformel sprach Oberstleutnant Rüger vor ehe die Rekruten ihr Versprechen ablegten. Anschließend wurde lautstark zu den Klängen der Bayern und Deutschlandhymne gesungen, Die jeweiligen Kommandeure und anwesenden Bürgermeister bekräftigten neben Brigadegeneral Lutz Niemann per Handschlag das Treuebekenntnis der Rekrutenabordnung. Zum "König Grätzer Marsch verließ die Ehrenformation abschießend den Festplatz.