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Di
18.11.2008
12:34 Uhr

LILIAN - Tränen im Morgentau
kleiner Vorgeschmack auf meinen Fantasyroman

„Was sollte das denn eben?“, fragte Lilian verdattert. „Hm, wir
machen uns eben Sorgen um dich!“, erwiderte Ileana. „Ja ich mache
mir schön langsam auch Sorgen um mich! Werde ich jetzt
verrückt?“ „Nein, das wirst du nicht! Dafür werde ich schon sorgen!“,
grinste Ileana und nahm Lilian in den Arm. „Ich bin noch
nicht mal einen Tag hier, aber mein Leben hat sich schon völlig
auf den Kopf gestellt. Bis vor Kurzem war ich noch eine glückliche,
brave Fünfzehnjährige und schon heute bin ich eine Waise
und was noch schlimmer ist, vielleicht zum Teil ein blutsaugender
Vampir!“
„Mach dich nicht so fertig! Das ist nicht so schlimm, wie du denkst.“
„Nicht so schlimm?!“, knurrte Lilian. Ileana riss die Augen auf und
legte ihr automatisch den Arm um die Schultern. „Oje, oje. Tut
mir leid!“, seufzte Lilian und versuchte den Zorn zu unterdrücken.
„Weißt du, es ist echt gruselig, wenn du das machst! Dann werden
deine Augen blutrot! Das müsstest du mal sehen!“ „Lieber nicht!“,
grinste Lilian und drückte Ileanas Hände.
„Eine Frage hab ich noch.“
„Schieß los, vielleicht kann ich dir ja behilflich sein.“ „Ok, apropos
blutrote Augen. Warum soll ich die Abende mit Andrei verbringen?
Er ist doch nicht das, was ich denke, oder?“ „Leider Gottes ist er
doch das, was ich denke, das du denkst. Der „Fall“ von dem die
Oberin sprach 8“
„Oh“, kam die Antwort von Lilian und es war ihr unheimlich, als sie
daran dachte, wie er sie gestern beobachtet hatte. „Ist es denn dann
nicht gefährlich für die Schüler hier? Und auch für mich, wenn ich
allein mit ihm zusammen sein soll?“ „Das ist eine komplizierte Geschichte
mit Andrei, aber das soll er dir besser selbst erzählen. Bis
jetzt hat es zumindest gut geklappt mit ihm, obwohl ich mir gestern
echt große Sorgen um ihn gemacht habe!“
„Es muss ganz schön anstrengend sein, sich bei dem Haufen gut
riechenden Blutes immer unter Kontrolle zu haben!“ „Spricht da
der Vampir aus dir?“ „Vorsicht, mein Fräulein! Mach mich nicht
wütend!“, scherzte Lilian und stupste Ileana in die Seite.
...
Kurz nachdem die Beiden im Speisesaal Platz genommen hatten,
kamen auch Ronja, Gela und Ion hinzu.
Pünktlich um 14.00 Uhr tat sich die Seitentür auf, aus der am Vorabend
der Mönch getreten war. Doch heute kamen Nonnen mit
großen Tabletts und Töpfen, vollbeladen mit verschiedensten Speisen,
heraus.
Sie stellten je ein Tablett mit Obst und Gemüse, einen Topf voll
Kartoffelbrei und eine Schüssel voll Schweinefleisch mit Soße auf
die Tihe. Zu aller Überraschung trudelte nun auch Andrei ein. Er
sah nicht sehr glücklich aus, aber von den Augenringen war nichts
mehr zu erkennen.
Ein seltsames Kribbeln breitete sich in Lilians Magen aus. „Das ist
sicher nur der Hunger“, dachte sie sich, doch auch nachdem sie einen
Bissen nach dem anderen hinunterschlang, kehrte das Gefühl
zurück, sobald sie Andrei anblickte.
„Welcher Ehre haben wir es zu verdanken, dich hier zur Mittagsstunde
zu treffen?“, witzelte Ion. „Hast du auch Hunger?“ Mit einem
süTsanten Grinsen hielt er Andrei die Fleischschüssel unter
die Nase und biss selbst herzhaft in eine Tomate. Der rote Saft
tropfte ihm vom Kinn und er schlürfte, als er die Tomate aussaugte.
„Du bist heute wieder sehr liebenswürdig!“, entgegnete Andrei und
setzte sich neben Lilian und Ileana auf die Bank.
„Solche Leute helfen mir bei meiner Therapie“, flüsterte er Lilian
ins Ohr und zwinkerte.
Lilian nickte nur und stopfte sich einen weiteren Bissen Kartoffelstampf
in den Mund. Eine Weile waren alle mit Essen beschäftigt
und es herrschte Stille. Nur Andrei saß schweigend daneben und
spielte mit einem Apfel, ohne ihn zu vertilgen.
Als die Stille ihr unerträglich wurde, sagte Lilian: „Ich habe gehört,
dass du gestern mein edler Retter warst. Ich hatte noch gar keine
Möglichkeit dir zu danken, also tue ich es jetzt!“ Und noch im selben
Moment dachte sie: „Oh Mann was rede ich denn da für einen
Stuss?“ Doch Andrei lächelte nur und nickte. „War mir eine Ehre.
Was wären wir denn ohne deine violetten Augen?“
„Hey, so wortgewandt kenne ich dich ja gar nicht!“, mischte sich
Ion wieder einmal ein. „Hört endlich auf zu streiten!“, versuchte
Gela die Wogen zu glätten und tatsächlich lenkte Ion grummelnd
ein, während Andrei seinen Apfel auf den Tisch legte.
Als Lilian ihren Teller leergegessen hatte und es sich zufrieden etwas
gemütlicher auf der Bank machte, murmelte ihr Andrei zu:
„Weshalb ich eigentlich gekommen bin ist 8 Die Oberin möchte,
dass du nach dem Essen gleich nochmal zu ihr kommst.“
„Schon wieder?“, seufzte Lilian. Der Vortrag am Morgen hatte
ihr schon gereicht. „Ja. Aber sie möchte nicht, dass du in ihr Büro
kommst. Du sollst mit mir kommen, denn sie wartet schon dort
auf uns.“ „Klingt ja sehr geheimnisvoll, aber darf ich auch wissen
wo die Reise hingeht?“ Sie hatte es eigentlich nicht böse gemeint,
doch ihr Ton sprach Bände. So kannte sich Lilian gar nicht. „Hm
nein, das siehst du dann schon. Du weißt doch, wegen der Sache
mit dem Beten 8.“
Lilian nickte. Sie hatte es ganz verdrängt.
„Na dann wollen wir mal!“, sagte sie und sprang über die Bank.
„Bis später!“, verabschiedete sie sich von Ileana und winkte den
anderen kurz zu.
Auch Andrei hatte sich erhoben und Ion schickte ihm ein kurzes
„Holt euch ja keinen Sonnenbrand!“ hinterher, worauf er ein tiefes
Fauchen als Antwort erhielt.
Lilian packte Andrei am Arm und zog ihn hinter sich her zum Ausgang.
„Eines möchte ich wissen!“, fuhr sie ihn an. „Wenn ihr euch
so hasst, warum hängt ihr dann immer zusammen am gleichen
Tisch ab?“
„Naja ich bin nicht gern ein Einzelgänger. Und du musst eines wissen
8“, begann er. Doch anstatt seinen Satz zu vollenden, sagte er:
„Nicht zur Vordertür! Wir gehen durch einen Nebengang.“ Und
nun war er derjenige, der sie hinter sich herzog und auf eine kleine
Nebentür zulief. „Was muss ich wissen?“, fragte Lilian neugierig.
„Das erzähle ich dir später.“ Kaum, dass sie durch die Seitentür
getreten waren, kam ihnen eine Ordensschwester über den Weg
gelaufen. „Was macht ihr denn hier? Dieser Gang ist nur für Bedienstete!“,
sagte sie mit einem Blick an Lilian gewandt. „Schon
ok“, sagte Andrei. „Ich habe eine Erlaubnis von der Oberin, dass
ich diesen Gang nutzen darf.“ Erst jetzt merkte er, dass er noch
immer Lilians Hand umklammert hielt und er las in den Gedanken
der Nonne, dass sie die Zwei für ein Liebespaar hielt, das sich hier
Privatsphäre erhoffte. Er brach in schallendes Gelächter aus und
Lilian und die Schwester konnten ihn nur misstrauisch anblicken,
während er einen zerschlissenen Zettel aus seiner Hosentasche zog
und ihn der Ordensschwester gab. Sie las ihn schnell durch, gab
ihn an Andrei zurück und ließ sie mit großem Misstrauen passieren.
Mehrmals blickte sie den Beiden nach, während Andrei noch
immer von seinem Lachen geschüttelt wurde.
„Was ist so lustig?“, tuschelte Lilian.
„Oh ich glaube sie hat gedacht, wir würden uns hier drin vergnügen!“
Angewidert blickte sie Andrei an. „Du hast eine zu lebhafte
Phantasie mein Freund!“ „Oh nein, ich weiß sicher, dass sie das gedacht
hat!“, verteidigte er sich, ohne aber das Grinsen auf seinem
Gesicht unterdrücken zu können.
„Was? Heißt das, du kannst Gedanken lesen?“ Andrei nickte.
„Kannst du dann auch meine Gedanken lesen?“, fragte Lilian entsetzt
und blieb mitten im Gang stehen.
„Ich könnte, wenn ich denn wollte“, sagte er und wurde schlagartig
wieder ernst. „Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen.
Die Vorstellung gestern hat mir gereicht!“ „Welche Vorstellung?“,
fragte Lilian mit leichtem Unbehagen. „Hast du da etwa schon in
meinem Gehirn rumgerührt?“ „Nein“, brummte Andrei nicht sehr
überzeugend und mehr zu sich selbst flüsterte er: „Das war noch
viel tiefer. So als würde ich in deine Seele blicken und dein Leid
teilen.“ Andrei spürte wieder die Verwirrung und den Schmerz,
den das Mädchen gestern erlitten hatte. Seine Augen glühten rot
auf und er schwebte gedankenverloren den dunklen Gang davon.
Andrei achtete gar nicht darauf, dass Lilian verdattert und allein
zurückblieb.
„Hey warte!“, rief sie, als er um die nächste Ecke gebogen war. Sie
lief ihm hinterher, doch als sie ebenfalls um die Ecke kam, war er
verschwunden. „Andrei?“, rief sie zögerlich, doch sie erhielt nur
ihr eigenes Echo als Antwort.
„Andrei, das ist nicht lustig! Komm zurück!“
Schön langsam wurde ihr mulmig zumute. Sie ging den Korridor
zurück und kam an eine Abzweigung. Verwirrt blieb sie stehen.
„Ich kann mich gar nicht erinnern abgebogen zu sein.“ Wiederum
drehte sie sich um und lief wütend und mit leichtem Anflug von
Panik in die entgegen liegende Richtung davon.
Der Gang wurde immer dunkler und enger und bald lagen Gerümpel
und Steine im Weg. Sie blieb stehen und schaute sich hilfesuchend
um, doch sie war allein.
Ihr Atem ging stoßweiße, sie versuchte ruhig zu bleiben, doch das
Biest in ihr war erwacht. „Andrei! Hilf mir!“, schrie sie ein letztes
Mal verzweifelt und ihre Augen glühten auf. Sie hörte wie ihr eigener
Atem stockend und kurz kam.
Sie hatte Hunger, nein Durst!
Es dürstete sie nach Blut.

Copiright Eder Sandra!


Do
31.07.2008
08:12 Uhr

verliebt, verlobt und bald verheiratet?!
Rede an Papas Geburtstag, zu meiner Verlobung

Liabe Leid wia soi is sogn,
da Baba is heid scho 46 worn!
Und wias so is zu de Geburdsdogsfeste,
muas a Gscheng her und zwar nur des Beste!
Deshalb hamma dir heid a neis Telefon midbrochd,
des hoffentle ned wieda über nochd,
draußd vergessn wird im Sturm und Regn,
naja mia wer mas dann scho segn.

Doch nur eps Materiells sollts hoid dann a ned sei,
Gesundheit und Glück, is da Standardspruch ollawei.
Doch a oida Gnagga bisd keineswegs,
und gesundheitlich und familiär dir a guad gehds.
Was soi ma da also Bsundas wünschn?
Hm.

Vielleicht heifts wenn ma da stattdessen a Freude beschern
und dir sogn, dass boid a richtiger Schwiegerbab wirst werdn.
A Sohn, beziehungsweise drei,
solltns ja scho immer sei.
Des hod leida ned highaud,
doch du host trozdem imma nach vorne gschaud!
Doch um nomoi auf unser Angebot zruckzkemma,
i hoff du dads an Alois als mein Mo akenna?

Denn endle hat as übers Herz brochd
und mir an Heiratsantrag gmochd!
Da drüber bin i wirkle froh
und hoff du sigst des ebenso.
A wenn i vielleicht boid, mei eigene Famlie hab,
gehd deswegn nix vo meiner Liebe zu dir ab!

Und bevor die Rede zu beenden,
mecht i mi no and Helga und an Alois wenden!
Denn bevor no jeda dengt,
i hätt mi nur an Baba gwendt.
Seie nun zu euch gesagt:
I hoff, dass da Alois wirkle wagt,
mir so nette Schwiegaleid z'beschern,
denn des dad mi wirkle ehrn!

Deswegn ein Hoch aufn Baba und alle zam,
weil ma jetzt doppelt sovui Grund zum Feiern ham!


Do
06.12.2007
12:25 Uhr

Spenderherz
voll traurig!!!


Als ich sagte ich sei krank,
weintest du um mich...
Als ich ins Flugzeug stieg um
in Amerika eine Operation
durchzuführen,sagtest du mir
nicht auf wiedersehen...!!!
Ich hatte Glück und bekam ein Spenderherz...
Als ich wiederkam,fand ich dich nicht...
Man wollte mir nicht sagen wo du bist.
Als ich meine Mutter fragte,sagte sie
mir mit Tränen in den Augen:
"Hat man dir nicht gesagt,wer dir das
Spenderherz geschichkt hat?"


Do
21.12.2006
15:33 Uhr

Auszug aus R.A. Salvatores Dämonendämmerung
"ein zweiter Herr der Ringe"

- Juwelen des Himmels (=Band 2):
Elbryan und ein fetter Mönch namens Avelyn begegnen sich eines Tages in einer Schänke: Avelyn zettelt wie so oft eine Schlägerei an und merkt dabei nicht, dass er von einem seiner Ordensbrüder – Bruder Richter - zur Strecke gebracht werden soll. Elbryan hingegen bemerkt das Attentat und versucht Avelyn zu retten.

„... Bruder Richter bewegte sich in einem großen Bogen um den gefährlichen Gegner herum. Aus dem Strick, der ihm als Gürtel diente, zog er eine kleine Nadel hervor und drückte sie fest gegen seinen Sonnenstern. ...
Bald hatte der Mönch seinen Gegner wiedergefunden; wie er sich gedacht hatte wich Elbryan nicht von Avelyns Seite. Langsam, die Kämpfenden als Deckung nutzend, schlich Bruder Richter näher.
Elbryan erwartete ihn bereits. Doch der gefährliche Mönch täuschte seinen Angriff nur vor und stürzte sich statt dessen pfeilschnell auf Avelyn. Elbryan blieb nur eine Chance, er musste sich seitwärts werfen, um noch dazwischenzukommen. Dabei sah er in der Hand des Attentäters etwas Silbriges aufblitzen, irgendeine winzige Waffe.
Elbryan musste zwar einen Schwinger einstecken, bekam den Mann aber am Handgelenk zu fassen und konnte einen Schlag mit Falkenschwinge (=Pfeil und Bogen, dient auch als Stock) anbringen. Nur hatte Bruder Richter in diesem Augenblick den besseren Stand und so war es Elbryan, der zu Boden ging. Er kämpfte sich auf ein Knie und versuchte Deckung zu finden, bevor die Schläge auf ihn einprasselten.
Aber die erwartete Attacke blieb aus. ... der Neuankömmling war nirgendwo mehr zu sehen.
Da erst merkte Elbryan, dass er sich beim Anspringen des Mönchs verletzt hatte; am Handgelenk blutete eine kleine Kratzwunde. Sie sah harmlos aus, brannte aber wie Feuer. ... aber darum konnte er sich später kümmern. Er eilte zu dem fetten Mönch.
Avelyn erwartete ihn schon, die Hände in flinken Abwehrbewegungen. Doch für so etwas fehlte Elbryan jetzt die Geduld. „Ich bin kein Feind!“ erklärte er, doch als Avelyn mit seinem üblichen „Ho, ho, hoppla“ konterte und trotzdem zuschlug, fiel Elbryan schlitternd auf ein Knie, hakte ihm seinen Stock hinter die Beine und riss den Mönch unsanft von den Füßen.
Im selben Moment war Elbryan schon über ihm, mehr um ihn vor der wütenden Menge zu schützen denn aus Angst vor Vergeltung. „Ich bin kein Feind!“ rief er erneut, und damit packte er den fetten Mann beim Handgelenk, riss ihn auf die Füße und zerrte ihn aus der Schänke. ... Bruder Avelyn steckte voller Fragen, voller Protest, aber Elbryan ließ sich nicht darauf ein. ... „Zeit zum Üben“, erklärte Avelyn, dem es egal war, ob er Einen oder eine ganze Schänke voller „Schüler“ hatte.
Elbryans anblick belehrte ihn jedoch eines Besseren. Dem Mann rann der Schweiß in Strömen das Gesicht hinab, und sein Atem war kaum mehr als ein Hecheln. Elbryan hielt sein Handgelenk hoch und starrte die Wunde an, präsentierte sie dem neugierig gewordenen Mönch als Erklärung.
Avelyn ergriff den Arm und drehte die Wunde dem Mond entgegen. Es war ein winziger Kratzer, zu klein, um auch nur von einem Dolch verursacht worden zu sein. Das allein sagte dem Mönch schon, dass der Mann in Lebensgefahr war. Wenn eine so geringfügige Verletzung so viel Schmerz verursachte, konnte das nur eines bedeuten...
Avelyn suchte hektisch nach seinem Hämatit. Je länger er brauchte, um das heimtückische Gift aufzuspüren, desto enger musste die Verbindung zu seinem Patienten sein – mit umso schlimmeren Schmerzen für beide von ihnen."


Do
07.12.2006
16:16 Uhr

Wind kommt auf
Gedicht (by myself)

Wind kommt auf!
Noch geht er leise, schleicht ums Haus, kriecht in jede Ritze. Die Fensterläden klappern. Es ist als ob Engel sich Worte zuflüstern.
Doch der Schein trügt und aus dem leisen Gemurmel werden Wut, Trauer, Angst, ja sogar Leid hörbar. Die Bäume ächzen und stöhnen unter der Last, die ihnen der Wind auferlegt. Die Läden schlagen gegen das Fenster, die Scheiben klirren, als müssen sie zerbersten.
Klopfzeichen zuerst so leise, nun fordernd und unüberhörbar.
Langsam gleiten die Beine aus der schützenden Decke.
Leise Fußtapser nackter Füße auf blankem Stein.
Das Klopfen durchfährt die Stille lauter als je zuvor. Die Schritte verstummen.
Eine Hand, zitternd, bewegt langsam, Stück für Stück den eisigen Riegel des Fensters. Ein KNALL! Die Fensterläden schwingen auf, der Riegel entreisst sich der Hand, die Scheibe aus Glas, zu dünn um der Macht standzuhalten, zerbricht.
Kalter Wind schlägt ihm ins Gesicht, wie der Hieb einer Peitsche. Die Haare fliegen, als stünde die Luft unter Strom.
Kälte kriecht von den Füßen über den Rücken bis in den Kopf. Schreie voll Angst und Pein ermächtigen sich der Gedanken. Tränen füllen die geschlossenen Augen.
Dunkelheit umfängt ihn, wie ein Gefängnis aus Nebel, Eis und Schatten. Die Knie, zu weich um den Körper noch länger zu tragen, sinken zu Boden.
Der Kopf, nun frei von Gedanken, aber von Kälte erfüllt, schlägt hart auf den Steinboden.
Kein Stern leuchtet dem leblosen Körper. Nur der Mond, voll und rund steht am Himmel. Wolken vom Wind getrieben, verdecken ihm die Sicht auf den Menschen, dem Sie den Frieden genommen.

Copiright Eder Sandra!

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