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NEUER BEITRAG
Hauptseite » Gesellschaft & Politik » Deindustrialisierung in Deutschland - Ändert ihr euer Kaufverhalten?
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24.01.2008 22:56 LeCourageux85(35) 1782 Postings | Hallo, angesichts der drohenden Schließung des Nokia-Standortes in Bochum, und der Vorgehensweise mit der das gemacht wird, wollte ich fragen ob das euer Kaufverhalten im Bezug auf diese Produkte ändert. Ich persönlich habe mich bisher durch den Standortabbau vieler Konzerne in Deutschland kaum beeindrucken lassen. Jetzt ist für mich ein Punkt erreicht, indem ich das boykottieren will, und in diesem Fall kein Nokia-Handy mehr kaufen werde. Ich will den Eingangspost und den Threadverlauf nicht weiter manipulieren, nur finde ich, dass diese Standortschließungen uns alle betreffen. Der deutsche Markt zählt in vielen bereichen Weltweit zu den größten. Ich denke, dass ein gesteigertes Bewußtsein bei der Produktwahl, in Zukunft eine deutliche Signalwirkung hätte. ------ Wie der Frosch im heißen Wasser...
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24.01.2008 23:16 Flo81(41) 664 Postings | Ich kauf immer das was mir am besten gefällt bzw. zusagt. Werde nach wie vor Nokia-handys kaufen, egal wo is produziert werden. Deutschland ist als produktionsland sowieso verloren, nokia macht da nur nen schritt in richtung zukunft. Genau so wirds auch auto-technisch ausschaun, bmw z.b. wird in deutschland sicherlich nichts mehr investieren. Nur ne frage der zeit bis nach und nach die produktion ins ausland verschoben wird. Braucht nur noch das tempolimit auf der autobahn kommen und schon haben sie nen grund dafür. Aber jetzt etwas nicht kaufen, nur weils nicht aus deutschland kommt, nöööööööööö sicherlich ned
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25.01.2008 01:51 chuteman(30) 1094 Postings | Erst mal an LeCourageux85, solch einen Thread wollt ich auch shcon aufmachen... Ja... Kaufverhalten ändern...? Nokia die war letzte Firma, die noch in D Handys produzierte. Alle anderen Firmen sind schon viel früher gegangen. Aus dieser Sicht dürfte man gar keine Handys mehr kaufen. Alles was man Nokia vorwerfen kann ist die Art und Weise, in der sie es machen. Ich denke, mit einer größeren Auslastung ihrer Produktionkapazität (Stichwort: Wochenendarbeit, Nachtarbeit) wären sie billiger gekommen wie eine Verlegung ins Ausland, wo schließlich Fachkräfte auch nicht mehr soooo viel billiger sind - wenn nicht teilweise sogar schon teurer. Ich kann die Firma aber auch verstehen... wer schon jede Menge Mitarbeiter braucht nur um die Steuern und Abgaben richtig zu regeln der denkt eben hier eher über Kürzungen nach - oder einfach über eine Lösung, solchen Probleme zu entgehen. Naja, was solls... Kaufverweigerung wird wohl keine Wirkung haben...^^ ------ ... und die Welt ist bunt =)
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25.01.2008 07:12 Mitch85(36) 3382 Postings | Hallo, also ich werde mein Kaufverhalten nicht sonderlich daran orientieren ob die entsprechenden Produkte in D oder im Ausland produziert werden. Ich sehe es wie Flo, ich kaufe das was mir persönlich am besten gefällt bzw. ich für gut befinde. Was bringt es, wenn man Produkte von bestimmten Firmen nicht mehr kauft? Wohl nicht sehr viel, ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Anscheinend liegt Outsourcing momentan einfach im Trend, D ist als Produktionsstandort nicht mehr so interessant wie früher. Die Produktion wird hier zu teuer und wenn man das gleiche für die Hälfte weniger produzieren kann geht man ins Ausland. Sieht man ja bei mehreren Firmen so, ist also in dem Sinn nichts neues. ------ It would be nice to have a Blow Job... from your mom.
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25.01.2008 07:35 Risal(37) 1995 Postings MODERATOR | Da ohnehin jeder nur an sich selbst denkt, wird sich am Kaufverhalten auch nichts ändern. ------ det som en gang var...
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25.01.2008 14:02 SoundCircle(40) 31 Postings | hey, schönes thema, schöne antworten.... Erstmal, D zählt nicht zu den größten Absatzmärken. Und zwar für gar kein Produkt. Wenn dann die EU als Ganzes, aber D alleine - no way. So scheiße es sich anhört, aber die USA sind und bleiben für alles der größte Absatzmarkt. Indien und China kommen, weil großer Nachholbedarf herrscht, aber die dortigen Armutsverhältnisse werden dem wieder Einhalt gebieten... aber das ist ein anderes Thema. Protestaktionen bringen meiner Meinung nach nur etwas wenn Dinge wie Umweltschutz oder Menschenrechte verletzt werden. Bsp: ich glaube Shell, die vor vielen Jahren mal eine alte Ölplattform versenken wollten -> der Aufruf von Greenpeace und Anderen, nicht mehr bei Shell zu tanken hat enorme Wirkung gezeigt, und Shell hat dramatisch festgestellt wieviel Geld ihnen durch die Lappen ging. Das war dann aber Weltweit, oder zumindest EU weit. In D alleine kannst du sowas denk ich nicht aufziehen... und ich bin genau der selben Meinung wie Flo81... Autogesellschaften bleiben hier wegen Imagegründen. Sie können ihre Autos weltweit als "DEUTSCHE" Top-Autos verkaufen. Bestes Verkaufsargument in den USA. Warum sonst überhaupt noch in D produzieren?? bei den drei betriebswirtschaftlichen(!) Prod.faktoren Arbeit, Betriebsmittel, Material (ja ja ich gebs ja zu ich studiere BWL...) kann man für D folgendes sagen: -Arbeit: Fachkräfte, Wissenschaft, Know-How.... JA ! Allerdings ist das alles dispositive Arbeit und keine ausführende Arbeit. -Betriebsmittel: technisch weltweit bestausgerüstet... nur wird unser Know-How von den chinesen gekauft und kopiert (Beispiel: Kohlekraftwerk wird in Einzelteilen abgebaut, nach China gebracht und dort wieder aufgebaut) Also auch nichts wo wir uns ausruhen könnten.... -Material: rohstoffarmes Deutschland. Transportkosten (weltweit) gehen bei großen Produktionsmengen gegen 0 ! (Beispiel: auf eine Flasche kalifornischen Wein im dt. Supermarkt kommen nur 1 - 3 Cent Transportkosten) so und jetzt noch die Steuern: z.B. mein Lieblingsthema: Gewerbesteuer. Nur ein paar wenige Inselstaaten (und D) verlangen Gewerbesteuer. Der Witz daran: Bei Kapitalgesellschaften wird die Gew.St. bei der Körperschaftssteuer angerechnet und bei Personengesellschaften wird bei der Est. der Gesellschafter angerechnet. D hätte KEINEN Steuerausfall wenn die Gew.St. abeschafft würde... nur glaubt das keiner. 20 Millionen Arbeitslose in 10 Jahren ??? could be... Forschung, Entwicklung, Know-How (Beratung/Dienstleistungen), Finanzen, Wissenschaft, Politik.... da können wir noch Punkten. Aber es wird die ausführende Arbeit nicht auffangen können. Frage/Augabe: können wir in diesen Bereichen soviel erwirtschaften um unseren Wohlstand auszugleichen???
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25.01.2008 14:16 SoundCircle(40) 31 Postings | Zitat: dafür muss dir aber erstmal geglaubt werden dass es notwendig ist zu boykottieren....?!
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25.01.2008 14:24 LeCourageux85(35) 1782 Postings | Zitat: Sag das mal einem Familienvater der für den Lebensunterhalt seiner Kinder aufkommen muss und nebenbei ein Eigenheim zu finanzieren hat. Zitat: An dieser Sache stört mich nur das „wie“. Wie von KSE schon erwähnt hat Nokia zuvor hinterlistig Millionen € an Subventionen kassiert. Geld das u.a. du und ich in Form von Steuern gezahlt haben, ist jetzt einfach weg. Wenn du damit kein Problem hast, gut, deine Sache, nur will ich da nicht tatenlos zusehen und weiter diese Sachen kaufen. Zitat: Diese Schlussfolgerung ist totaler Unsinn. ------ Wie der Frosch im heißen Wasser...
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25.01.2008 14:34 nachti 63 Postings | Zitat: jippie!!
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25.01.2008 14:58 Dennis(37) 509 Postings | Zum Thema Subventionen in dem Fall: Man kann immer leicht sagen, die haben Millionen kassiert und hauen jetzt ab. Aber man kann auch argumentieren, dass mal angenommen Nokia hätte den Standort Bochum ohne Subventionen nicht eröffnet, wie viele Millionen € hätte man dann den Leuten/einem Teil der Leute als Arbeitslosengeld gezahlt. Andere Rechnung wäre wie viel hat der Staat durch die bei Nokia beschäftigten Arbeitnehmer über die Jahre hin mehr an Steuern eingenommen, die er wenn Nokia nicht in D eröffnet hätte nicht eingenommen hätte. Sind wir da schon wieder bei 0, ist uns Nokia noch xy mio € "schuldig" oder haben sind wir (der Staat) mit xy mio € im Plus? Sind halt alles nur hypothetische Zahlen nach dem "Was wäre, wenn"-Schema. Und sich jetzt kein Handy Nokia zu kaufen, weil sie jahrelang in D produziert haben und jetzt ins Ausland gehen (was aus wirtschaftlicher Hinsicht ohne Zweifel die richtige Entscheidung ist), wo Alle anderen,die sehr wahrscheinlich auch über Jahre hinweg Subventionen bezogen haben, falls sie denn überhaupt enmal wie Nokia in Deutschland produziert haben, schon lange hingegangen sind? Finde ich etwas übertrieben. Dann kannst du dir ja nur noch Produkte kaufen von Firmen die entweder in D produzieren oder von ausländischen Firmen. Von so etwas würde ich mir mein Konsumverhalten niemals beeinflussen lassen.
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25.01.2008 18:13 Del a Binda(42) 197 Postings | Den Vorschlag an und für sich bestimmte Marken (in dem Fall NOKIA) für solche Aktionen zu boykottieren halte ich grundsätzlich für sehr gut! Das Argument, dass in diesem Falle ja aufgrund des verringerten Umsatzes Arbeitsplätze verloren gehen, zieht in dem Fall NOKIA ja wohl nicht....die Arbeitsplätze in Bochum sind ohnehin weg! Gut..ob Nokia noch weitere Werke in Deutschland betreibt, weiß ich nicht! Letztendlich scheitert die ganze Idee jedoch wie immer an unserer Gesellschaft....wen interessiert das heutzutage in Deutschland noch! Das Konsumverhalten wird sich kaum ändern - sieht man ja auch hier in einigen Posts. Solche Aktionen sind heutzutage (leider) scheinbar in dieser Konsumgesellschaft nicht zu realisieren! Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Firmen wie Nokia keinen großen Gedanken über solche Firmenpolitik verschwenden! Wie bereits erwähnt....in ein paar Monaten interessiert das alles wieder keinen mehr! Ich für meinen Fall kaufe trotzdem kein Nokia-Handy mehr ------ It´s a long Way to the Top if you wanna Rock`n Roll.....
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25.01.2008 19:31 TobiFr(33) 684 Postings | Nokia boykotieren ist sinnlos, alle anderen Hersteller produzieren nur im Ausland. Bochum hat die einzige Handyfabrik in ganz Deutschland. Die anderen waren nie in D oder sind schon früher gegangen.
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26.01.2008 17:18 Caesarion596(30) 67 Postings | Also ich ändere mein Kaufverhalten, denn ich versuche nur einheimische Produkte zu kaufen, damit 1. Keine Arbeitsplätze hierzulande verloren gehen 2. Die Umwelt nicht belastet wird durch die riesigen Transportwege.
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26.01.2008 18:15 Caesarion596(30) 67 Postings | Ich frage mich: Kann man da überhaupt etwas ausrichten als Konsument in den globalen Geflecht von Unternehmen?
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