Was ist ein Polizist?
Die harte Realität im Polizeiallttag
Ein Polizist ist eine Mischung aus allen Menschen, zusammengesetzt aus Heiligen und Sündern; aus Staub ud Göttlichkeit.
Von allen Menschen ist er einmal der dringenst Benötigte und ein anderes mal der Unerwünschteste.
Er ist eine seltsame, namenlose Kreatur; von vorne mit "Herr Inspektor" angesprochen, hinter seinem Rücken mit "Idiot".
Er muss diplomatisch sein, dass nach Beilegung einer Streitigkeit jeder der Beteiligten glaubt, er habe Recht bekommen.
Er muss im Augenblick Entscheidungen fällen, für die ein Richter vielleicht Monate oder sogar Jahre braucht.
Ist er freundlich, dann bietet er sich an, ist er es nicht, dann heißt es, er meckert.
Ist er adrett, heißt es, er sei eingebildet. Fehlt ein Knopf, ist er ein Landstreicher.
Beeilt er sich, ist er unvorsichtig; ist er bedächtig, heißt es, er ist faul.
Er muss als erster am Unfall- und Tatort sein und unfehlbar mit der Diagnose.
Er muss künstlich beatmen können, Blutungen stillen, eine Schiene anlegen und sich vergewissern, dass dem anderen nichts fehlt.
Er muss imstande sein, sich mit zwei Männern herumzuschlagen, die doppelt so groß und nur halb so alt sind wie er, ohne seine Uniform zu zerreissen und ohne brutal zu sein.
Wenn jemand auf ihn einschlägt, ist er ein Feigling. Schlägt er zurück, ist er ein Rohling.
Ein Polizist muss alles wissen - und nichts sagen. Er muss die Sünde kennen und darf nicht daran teilhaben.
Ein Polizeibeamter muss anhand eines einzelnen menschlichen Haares imstande sein, ein Verbrechen, die Tatwaffe und den Täter zu beschreiben - und möglichst auch sofort wissen, wo sich der Täter verbirgt. Aber wenn er den Täter fasst, hat er Glück; fasst er ihn nicht, ist er ein Dummkopf.
Ein Polizist muss sich zehn Nächte lang bemühen, einen Zeugen zu suchen, der sich dann an nichts mehr erinner kann.
Er studiert Akten und schreibt Berichte, bis die Augen schmerzen, um ein Verfahren gegen einen Verbrecher in Gang zu bringen, der dann anschließend ohne weiteres auf freiem Fuß belassen wird.
Ein Polizist muss gleichzeitig Minister und Sozialhelfer, Diplomat und rauher Bursche und ein Gentleman sein.
Wenn er befördert wird, dann nur durch gute Beziehungen; avanciert er nicht, ist er ein Trottel.
Auf jeden Fall muss er ein Genie sein, denn er muss eine Familie mit dem Beamtengehalt ernähren.
PS: Polizisten sind keine Menschen. Oder glaubt ihr etwa im ernst, dass ein Mensch nach einer 12 Stunden Nachtschicht immer noch der nette, freundliche und gut gelaunte Herr Wachtmeister ist?