Mordsgaudi mit entspannten Gästen

Auch dieses Jahr kamen Touristen wieder aus aller Welt, um die einzigartige Partystimmung beim größten Volksfest der Welt zu erleben. Offizielle Besucherzahl laut der Oktoberfestleitung: 6,3 Millionen – im Vergleich zum letzten Jahr etwa 100.000 Gäste weniger. Und was gibt es sonst noch zu berichten über das 181. Oktoberfest?

Trachtenmode 2014 übt sich in Zurückhaltung

Ob Dirndl oder Lederhose – an einem traditionellen Wiesn-Outfit führt wohl kaum ein Weg vorbei. Schließlich gilt es wie die Mass und die Brezn als fester Bestandteil eines zünftigen Oktoberfestbummels. Echte bayrische Trachtenmode wie die aktuelle Kollektion von Bavaria Lederhosen gibt es mittlerweile auch online und gerade für Nicht-Bayern ist das eine praktische Möglichkeit, um beim Wiesnbesuch auch modisch auf dem Laufenden zu sein.

In diesem Jahr liegt Tradition im Trend. Im Gegensatz zu den extravaganten Modellen der vergangenen Jahre sah man dieses Jahr überwiegend schlichte Muster, klassische Motive und einfache Stoffe wie Baumwolle oder Leinen in den Festzelten. Ein schönes Dekolleté zaubert ein spezieller Stehkragen: Der sogenannte Schneewittchen-Kragen wird als Nachfolger des Carmen-Ausschnitts gehandelt, der in der Dirndl-Mode 2014 so gut wie keine Rolle mehr spielt.

Echte Mannsbilder haben natürlich auch beim diesjährigen Oktoberfest eine handgefertigte „Krachlederne“ aus Hirschleder getragen. Kombiniert mit einem feschen Hemd, einem farblich passenden Einstecktuch sowie traditionellen Haferlschuhen wird die Lederhose zum echten Hingucker.

Ruhige Stimmung bei gemischtem Wetter

Sowohl die Festleitung und die Schausteller als auch die Münchner Polizei sind mit dem Ablauf des diesjährigen Oktoberfestes zufrieden. Auch wenn sich die Oktobersonne nicht immer blicken ließ, haben sich die Gäste in den zahlreichen Fahrgeschäften amüsiert und sich insgesamt 6,5 Millionen Liter Bier schmecken lassen. Natürlich standen auch in diesem Jahr die bayrischen Klassiker ganz oben auf der Beliebtheitsskala: Ob fleischlose Gerichte wie Kaiserschmarrn und Käsespätzle oder die allgegenwärtigen Wiesn-Hendl – was auffiel: Die Besucher zeigten ein noch bewussteres Ausgabeverhalten als in den vorigen Jahren. So standen Leistung und Qualität für die meisten Gäste an erster Stelle.

Wetterbedingt erfreuten sich die Festzelte größerer Beliebtheit als die Biergärten. Eindeutige musikalische Favoriten waren beim Oktoberfest 2014 die Hits „Auf uns“ von Andreas Bourani und „Atemlos“ von Helene Fischer. Aber auch die typischen Wiesn-Klassiker wie die Hymne des FC Bayern München und die Lieder des bekannten bayrischen Sängers Hubert von Goisern wurden oft gespielt.

Ein kleiner kurioser Fakt zum Schluss: Die Andenkenjäger hatten es beim Oktoberfest 2014 vor allem auf die Bierkrüge abgesehen. Ordner konnten vor den Zelten 112.000 Krüge sicherstellen, über 30.000 Stück mehr als noch im Vorjahr!

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